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Im Kopf
Ein weißer Glasfaserstab
Macht so viel Lärm wie mein Herz
Er hängt wie ein Lot vom Himmel
Und berührt meine Stirn
Langsam bohrt er sich durch meine Kopfhaut
Noch langsamer dringt er in meinen Schädel ein
Durch den Schädel und immer weiter
Kommt er bis in mein Herz
Er hakt sich in meinem Herzen fest
Mein Herz verstummt
Bis ich langsam höher gezogen werde
Immer höher
1997
Nach der Arbeit
Lupinen gesehen
Eine Kindergruppe auf Wandertag
Ein Riesenrad, das gerade abgebaut wird, ohne Gondeln
Drei Hunde am See
Dann wieder zurück
In meine beschränkte Schreibtischwelt
2007
Königin
Eine Schleppe aus Perlen
Goldene Schuhe
Ein gnädiges Lächeln
Untertanen
Ein Zepter
Der Apfel vom Reich
ich mit sieben
2003
Ich AG
Ich bin zu viel ich
Ich bin mit Dir
Zu viel ich
Ich wäre wenn
Oh je
Lieber nicht drüber nachdenken
Ich bin zu viel
Mit meinem Kopf allein
Rebekka zündet eine Kerze an
Taghell wird es in ihr vor Glück
vor Schmerz
Sie trägt die Kerze durch den Wind
Sie trägt die Kerze wie ein Kind
Behütet mit der Hand
Die Flammen in dem Herz
Der Boden bricht
Rebekka schwebt
Ist nicht allein
Und wird es niemals sein
Bis sie erlischt
1997, veröffentlicht
in der Anthologie „schwarz“
Ohne Titel
Da stand sie
Schwarz
Mit einem Blick
Als wolle sie gleich sterben
Die Wangenknochen traten heftig vor
Es war die Liebe
Die den Tod sich wünschte
So jung
Und schon so schmal
2003